Dr. Shirin El Nemr für Doktorarbeit an der Goethe-Universität zu symptomatischer Prostatavergrößerung ausgezeichnet
Zur Förderung der radiologischen Forschung hat der Radiologe Prof. Thomas Vogl gemeinsam mit der Goethe-Universität aus privaten Mitteln einen Stiftungsfonds gegründet. Vogl ist Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin an der Universitätsmedizin Frankfurt, und sein Stiftungsfonds finanziert Stipendien und Preis für junge Medizinerinnen und Mediziner. Jetzt hat die Auswahlkommission des Fonds einen ersten Promotionspreis vergeben: Dr. Shirin El Nemr wurde für ihre Doktorarbeit zur Behandlung einer vergrößerten Prostata mit dem Thomas Vogl-Promotionspreis ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Es ist eine Volkskrankheit der Männer: Nahezu alle jenseits der 50 haben infolge einer gutartigen Vermehrung der Prostatazellen eine vergrößerte Prostata. Häufig symptomlos führt das angewachsene Organ allerdings bei rund 40 Prozent dieser Männer zu Problemen wie etwa einem vermehrten Harndrang, der ein Durchschlafen unmöglich macht. Gleichzeitig haben sie Probleme, die Blase zu entleeren.
Die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE), die im Mittelpunkt der prämierten Dissertation steht, ist ein innovatives minimalinvasives Verfahren zur Behandlung der symptomatischen Prostatavergrößerung. Dabei wird die Blutzufuhr zum vergrößerten Prostatagewebe mithilfe mikroskopisch kleiner Partikel gezielt blockiert, wodurch das Gewebe schrumpft und die Symptome gelindert werden. Entscheidend ist hierfür die präzise Beobachtung von Position und Verlauf der Blutgefäße in der Prostata während des therapeutischen Eingriffs.
In ihrer Doktorarbeit verglich Dr. Shirin El Nemr, die mittlerweile an der München Klinik Bogenhausen tätig ist, eine strahlenbelastende Gefäßdarstellung während der Intervention mit einem Verfahren, bei der die Gefäße zusätzlich vor dem Eingriff durch eine strahlenfreie Magnetresonanz-Angiographie abgebildet wurden. Dabei konnte sie zeigen, dass mit der MR-Angiographie die Strahlenbelastung während des Eingriffs vermindert werden konnte. Weitere Messungen, die mit der MR-Angiographie gemacht wurden, gaben nach den Erkenntnissen von El Nemr zudem Hinweise auf einen späteren Therapieerfolg und legen die Grundlage für eine Weiterentwicklung des neuen Verfahrens.
Prof. Thomas Vogl, Stifter und Mitglied der Auswahlkommission, hebt hervor: „Die Dissertation von Dr. Shirin El Nemr hat uns durch ihre wissenschaftliche Tiefe und die Relevanz des Themas überzeugt. Wir freuen uns, dass wir mit dem Promotionspreis die exzellente Forschungsleistung von Dr. El Nemr würdigen können.“ Kommissionsmitglied Ekkehardt von Knebel Doeberitz meint: „Diese Arbeit zu einem ‚Männerthema‘ ist sehr interessant und auch für Nicht-Mediziner gut nachvollziehbar.“
Weil ihm die Förderung junger Mediziner auf ihrem Weg zu Promotion besonders am Herzen liegt, hat der 66-jährige Radiologe gemeinsam mit der Goethe-Universität den Thomas-Vogl-Stiftungsfonds ins Leben gerufen. Neben dem Promotionspreis, der jährlich für eine herausragende Dissertation in den Bereichen Radiologie oder Nuklearmedizin vergeben wird, fördert der Fonds auch drei Doktoranden pro Jahr mit einem Stipendium in Höhe von jeweils 10.000 Euro.
Prof. Bernhard Brüne, Vizepräsident für Forschung der Goethe-Universität und Kommissionsmitglied, ist überzeugt: „Die Stiftung von Prof. Vogl, der sich mit großer Leidenschaft für die Forschung einsetzt, ermöglicht der Goethe-Universität eine solide Basis für die langfristige Unterstützung junger Medizinerinnen und Mediziner der Radiologie und Nuklearmedizin. Diese Bereiche spielen – wie die prämierte Arbeit von Dr. El Nemr zeigt – nicht nur im Forschungsschwerpunkt „Krebs“ der Goethe-Universität eine wichtige Rolle.“
Der Thomas-Vogl-Stiftungsfonds kann mit Spenden unterstützt werden, weitere Informationen Sie hier.
Quelle: https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/radiologie-direktor-thomas-vogl-gruendet-stiftungsfonds-erster-promotionspreis-vergeben/
Mit großer Freude geben wir bekannt, dass das neueste Buch von Professor Dr. Thomas Vogl, „Radiologische Differenzialdiagnostik Kopf-Hals-Region“, im Thieme Verlag erschienen ist. Dieses Werk ist das Ergebnis jahrelanger Forschung und Praxis und richtet sich an alle, die sich klinisch oder radiologisch mit der Diagnostik der Kopf-Hals-Region befassen.
Das Buch bietet eine umfassende und strukturierte Beschreibung der komplexen Topografie, vielfältiger Leitstrukturen und des breiten differenzialdiagnostischen Spektrums der Kopf-Hals-Region. Mit modernen Interpretationskriterien, ausgewählten Fallbeispielen und exzellenten High-End-Abbildungen der neuesten Gerätegeneration stellt dieses Werk ein unverzichtbares Tool für die tägliche Praxis dar.
Im Rahmen der Verleihung des Thomas Vogl-Stiftungspreises werden die Preisträgerinnen und Preisträger zusätzlich zu den ausgeschriebenen Geldpreisen je ein Exemplar dieses wertvollen Buches erhalten. Dies soll die Bedeutung der radiologischen Forschung und Praxis in der Kopf-Hals-Region unterstreichen und die Preisträgerinnen und Preisträger in ihrer weiteren Arbeit unterstützen.
Im Rahmen der Verleihung des Thomas Vogl-Stiftungspreises werden die Preisträgerinnen und Preisträger zusätzlich zu den ausgeschriebenen Geldpreisen je ein Exemplar dieses wertvollen Buches erhalten. Dies soll die Bedeutung der radiologischen Forschung und Praxis in der Kopf-Hals-Region unterstreichen und die Preisträgerinnen und Preisträger in ihrer weiteren Arbeit unterstützen.
In einer ersten virtuellen Sitzung haben sich die Kommissionsmitglieder des Thomas Vogl-Stiftungsfonds für ein kurzes Kennenlernen zusammengefunden und Einigkeit über das weitere Vorgehen erzielt.
Offene Fragen zum Bewerbungsverfahren wurden dabei schnell geklärt. Stiftungsgründer Prof. Dr. Thomas Vogl erläuterte zudem, dass die potentiellen Bewerbungen ein breites Spektrum von Grundlagen- bis Technikforschung abdecken können.
Vor allem zeigte er sich erfreut über das Engagement der Teilnehmenden: „Ich freue mich sehr, dass Sie sich dazu bereiterklärt haben, an dieser Stiftung zur Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mitzuwirken und Begeisterung für die Radiologie zu wecken.“
Die Kommission wird sich zukünftig zweimal jährlich treffen und die Preisträger gemeinsam bestimmen. Um die Stiftung bei jungen Studierenden bekannt zu machen, sollen Vorlesungen genutzt werden, um über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Gemeinsames Ziel der Kommission ist es, bereits in diesem Jahr den ersten Promotionspreisträger zu würdigen.